Inhalt

Interessant + Wissenswert


Sagen und Geschichten

Der Steinträger im Ambergau

aus: Blume, Hermann; Von Tückeboten, Lüchtenkeerls und weißen Frauen; Gerstenberg Verlag; 1986

Steinträger scheint es im Hildesheimer Land wie Sand am Meer gegeben zu haben. So wissen jedenfalls ganz alte Leute in so ziemlich jedem Dorf von einem Steinträgern zu berichten. Sie müssen geizige und habgierige Männer gewesen sein, die des Nachts Grenzsteine in der Feldmark versetzten, um ihren Acker zu vergrößern. Zur Strafe hatten sie nach ihrem Tode nachts ruhelos einen Grenzstein auf den Schultern mit sich herumzutragen, bis ein beherzter Mensch das Erlösungswort sprach.

In Hary hat der Pastor den Landabpflüger und Grenzsteinversetzer erlöst. Als dieser ächzend und keuchend den schweren Stein auf den Schultern schleppte und ängstlich fragte: Wo soll ich ihn denn hinlegen?, gab der vorübergehende Pastor die Antwort:

Nun bring ihn in Gottes Namen wieder dorthin, wo du ihn weggenommen hast!

So einfach kann es gehen! Aber ob der Pastor mit diesem Rat tatsächlich Erfolg hatte…?   


Schriftgut und Überliefertes

Folgende Werke und Sammelbände gibt es über Hary:

Krusch, Heinz; Das Dorf Hary - die Ortschaften des Ambergau im Jahre 2005; Lühmann Druck; Bockenem; Juni 2006

AG Dorfchronik; Dorfchronik von Hary, Störy, Bönnien; 1989


Lokale Spezialitäten

Bauernhof-Eis

Wer meint, gutes Eis gibt es nur beim Italiener, irrt gewaltig.

In Hary gibt es Eis, das es sonst nirgendwo gibt: Bauernhof-Eis, zu erkennen an Namen wie Kuhfladen, Thingbecher, Waldschrat oder Haryer Sommerberg. Für dieses Angebot mit mehr als 20 Eissorten ist das Hofcafé Zum alten Gustav im Ambergau bekannt. Dazu oder danach kann man sich hausgemachte Torten und Blechkuchen, herzhaft belegte Brote und alkoholfreie oder alkoholische Getränke schmecken lassen. Das Café kann auch für Gruppen ab 20 Personen gemietet oder ein mobiler Eiswagen gebucht werden.

Seinen Namen erhielt das Cafe vom Großvater der heutigen Betreiberin. Gustav Welge war einer der Landwirte in der langen Geschichte dieses Hofes. Diese kann bis zum Jahr 1687 zurückverfolgt werden. Als der alte Hof in den Besitz von Welges Tochter und dessen Ehemann überging, stießen diese beim Abriss des alten Hofgebäudes auf einen Balken mit dieser Jahreszahl. Er hat heute seinen Platz über der Eistheke im Café. Es entstand ein neues Wohnhaus. Doch das erhalten gebliebene Stallgebäude wurde nun nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, stand leer und musste dringend saniert werden. Um die renovierte Scheune sinnvoll zu nutzen, endschied das Paar im Jahre 2006, dort ein Hofcafé einzurichten.


Wirtschaftsbetriebe

Kochen im Trockenen und Warmen kann jeder. Das wird sich auch Carsten Bothe vor Jahren gedacht haben. Für Unerschrockene, die sich gern auch zum Essen im Freien aufhalten, bietet der Firmengründer deswegen - mit Unterstützung seines Teams - das notwendige Kochequipement und passende Lagerfeuer-Kochkurse an.

Die Firma Ventaurus findet man mitten im Ort direkt gegenüber der Kirche in einem schmucken Fachwerkhaus.